Erfahren Sie mehr zu mir und meiner Arbeitsweise als Wedding Planner
- Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?
- Wie sehen Sie Ihre Rolle bei der Hochzeitsplanung?
- Was sollten Ihrer Meinung nach die ersten Schritte sein?
- Wie läuft ein Erstgespräch bei Ihnen ab?
- Was ist Ihnen in Ihrem Verhältnis zu den Brautpaaren wichtig?
- Gibt es für Sie ‚No-Gos‘, die Sie nicht als Hochzeitsplanerin begleiten würden?
- Wie sah Ihre eigene Hochzeit aus?
- Haben Sie einen Lieblingstrend?
8 Antworten von mir als Hochzeitsplanerin
1. Tiphaine, Sie sind Hochzeitsplanerin mit IHK-Zertifikat und betreiben die Agentur für Hochzeitsplanung
L’ Art du Mariage in Münster. Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?
Ich hatte schon immer eine ausgeprägte Liebe zum Ästhetischen und eine Faszination dafür, Konzepte zu entwickeln und gestalterisch umzusetzen, was mich zum Designstudium und zum Abschluss als
Diplom-Designerin in Münster geführt hat.
Den Ausschlag, mich beruflich mit dem Thema Hochzeit zu befassen, gab eine Babykarte, die ich von einer Cousine zur Geburt ihres Sohnes geschickt bekommen habe. Sie war von einer französischen
Kartendesignerin so persönlich und liebevoll gestaltet, dass ich absolut begeistert war. Als Grafikerin und Diplom-Designerin liebe ich schöne Dinge und das ästhetische Zusammenspiel von
Typografie, Farben, unterschiedlichen Materialien und Papieren. So kam in mir der Wunsch auf, hochwertige und ganz persönliche Hochzeitskarten für Brautpaare zu gestalten – und die Idee für eine
individuelle Papeterie, mit der ich mich 2012 selbstständig gemacht habe, war geboren.
Bis dahin hatte ich noch keinerlei Berührungspunkte mit der Hochzeitswelt gehabt, war aber schnell davon in den Bann gezogen, wieviele Inspirationen und wunderschöne, elegante und freie Konzepte
für Hochzeiten es gibt. Durch die vielen Gespräche mit Brautpaaren und Kontakte zur Hochzeitsbranche im Rahmen der Kartengestaltung bin ich über die Jahre zu einem richtigen Hochzeitsprofi
geworden und habe alles aufgesogen wie ein Schwamm 😉 Dabei habe ich die Paare neben der Kartengestaltung zunehmend auch zu anderen Aspekten beraten und wurde dabei immer öfter gefragt, warum ich
nicht selbst als Planerin arbeite. Irgendwann hat mich die Frage nicht mehr losgelassen und so habe ich mich 2018 entschlossen, mein selbst erworbenes Wissen auf ein professionelles Fundament zu
stützen. Bei der IHK Köln habe ich die Weiterbildung zur Hochzeitsplanerin (IHK) mit 100 von 100 Punkten abgeschlossen. Das war für mich noch einmal eine schöne Bestätigung, dass die
Hochzeitsplanung genau ,mein Ding’ ist und ich habe die Zeit in Köln sehr genossen. Und schließlich ist daraus meine Agentur für Hochzeitsplanung in Münster entstanden! Seither arbeite ich als
Planerin und freue mich immer wieder darüber, mein Wissen mit den Brautpaaren teilen zu können. Ich bin sehr glücklich, als Hochzeitsplanerin zu arbeiten und fühle mich in meinem Beruf angekommen
– trotzdem ist auch meine Liebe zur Papeterie nicht verloren gegangen und ich biete weiterhin individell gestaltete Einladungskarten als Teil der Hochzeitsplanung an.
Als Hochzeitsplanerin verstehe ich mich als die engste Vertraute des Brautpaares.
2. Wie sehen Sie Ihre Rolle bei der Hochzeitsplanung?
Meine Rolle ist es, die Wünsche des Paares umzusetzen, die Planungen zu begleiten und die Grundlage dafür zu schaffen, wundervolle Erinnerungen für das ganze Leben zu kreieren. Dabei möchte ich
aber auf keinen Fall den Brautpaaren irgendetwas ‚überstülpen‘ – es bleibt ihre ganz eigene, persönliche Hochzeit und ich stehe als Begleiterin mit meinen Erfahrungen und meinem Know-how zur
Seite. Deshalb ist es mir auch wichtig, vorab ganz klar zu klären, inwieweit das Brautpaar mit in die Planung integriert sein möchte und an welchen Stellen ich Arbeit abnehmen kann/soll, um
zeitlich und organisatorisch zu entlasten. Meine Arbeitsweise gestalte ich dabei flexibel – manche Paare haben wenig Zeit und beauftragen mich mit der kompletten Organisation und Planung, sodass
sie am Ende nur noch die finalen Entscheidungen treffen müssen. Manche Paare haben aber auch viel Spaß daran, mehr von der Planung selbst in die Hand zu nehmen – in diesen Fällen bleibe ich dann
eher im Hintergrund, stehe jederzeit zur Verfügung, um Fragen zu beantworten, und biete mentale Unterstützung bei Unsicherheiten und Sorgen.
Meine Rolle ist es dabei immer, das Paar vor Problemen zu schützen und Stress abzufangen. Ich sehe mich als
,Fels in der Brandung‘, strahle Ruhe und Gelassenheit aus und gebe meinen Paaren immer 100% Kreativität, Wissen und Herz.
3. Wenn man als Brautpaar gerade frisch verlobt ist und
anfängt, sich an die Hochzeitsplanungen zu machen:
Was sollten Ihrer Meinung nach die ersten Schritte sein?
Am Anfang ist in meinen Augen für das Brautpaar erst einmal wichtig, grundsätzliche Fragen untereinander zu besprechen und eventuell auch Streitpunkte bereits im Vorfeld zu klären. Beide Partner
sollten sich ehrlich fragen, was für eine Hochzeit sie wirklich feiern möchten, ohne sich von äußeren Zwängen oder Erwartungen beeinflussen zu lassen. Das ist gar nicht so leicht, hilft aber
meiner Erfahrung nach sehr dabei, auch im weiteren Verlauf der Planungen bei sich und den eigenen Wünschen zu bleiben.
Drei wichtige Eckpunkte in dieser frühen Planungsphase sind dabei die Festlegung eines groben Budgetrahmens, ein Saisonwunsch (soll es zum Beispiel eine Frühlings- oder Sommerhochzeit sein,
eventuell auch schon ein konkretes Datum) und die Art der Trauung (rein standesamtlich oder mit kirchlicher/freier Trauung).
4. Wie läuft ein Erstgespräch bei Ihnen ab?
Ein Erstgespräch bei mir ist kostenfrei und dient dem gegenseitigen Kennenlernen. Wichtig ist, dass die Chemie stimmt, das gilt für meine Arbeit als Hochzeitsplanerin genau wie für alle anderen
Dienstleister, die für die Hochzeit beauftragt werden. Paare, die in Münster wohnen, treffe ich in der Regel in ihrem eigenen Zuhause, für Paare, die weiter weg wohnen, ist natürlich auch ein
Erstgespräch im Rahmen eines Videocalls möglich – momentan zu Corona-Zeiten führe ich alle Erstgespräche als Videocall durch.
Während des Gesprächs lasse ich das Brautpaar von sich erzählen. Dabei begegne ich jedem Paar unbefangen und ohne Schubladendenken, um eine möglichst offene Atmosphäre zu kreieren. Mir ist
wichtig, dass sich die Paare wohlfühlen und mir alle Fragen stellen und Unsicherheiten klären können, bei mir gibt es keine ‚Tabuthemen‘. Ich möchte sie als Menschen kennenlernen und ihnen die
Chance geben, mich kennenzulernen.
5. Was ist Ihnen in Ihrem Verhältnis zu den Brautpaaren, mit denen Sie arbeiten, besonders wichtig? Worauf legen Sie Wert?
Die Grundlage meiner Zusammenarbeit mit den Brautpaaren bilden ein respektvoller Umgang und Empathie. Während der Hochzeitsplanung stehe ich den Paaren emotional und menschlich sehr nah, da viele
oft sehr persönliche Entscheidungen getroffen werden müssen. Deshalb ist mir auch ein transparentes Arbeitsverhältnis wichtig; je offener und klarer unsere Planungsgespräche verlaufen, desto
kreativer und vielfältiger kann ich die Wünsche des Paares umsetzen. Hochzeitsplanung hat sehr viel mit Vertrauen zu tun, da die Paare ihren ganz besonderen Tag in meine Hände legen; je klarer
die Kommunikation im Vorfeld und während der gesamten Planungsphase ist, umso mehr Vertrauen kann entstehen. Ich bin ein sehr offener Mensch, bei dem man sich emotional fallen lassen kann.
Gleichzeitig sehe ich mich als ‚Wunscherfüllerin‘ 😊 insbesondere der Braut und berate zu allen Themen ehrlich und mit viel Know-how. Ich möchte, dass das Bauchgefühl des Paares mir gegenüber in der gesamten Planungsphase zu 100% stimmt. Daher empfinde ich keine Frage und keinen Zweifel als unpassend und keine Idee als ‚zu doof‘. Oft entwickelt sich so mit der Zeit ein durchaus persönliches Verhältnis, trotzdem bleibe ich natürlich in meiner Arbeit immer professionell.
6. Gibt es für Sie ‚No-Gos‘, zum Beispiel bestimmte Hochzeitsstile, die Sie nicht als Hochzeitsplanerin begleiten würden?
Ich denke, dass Paare, die sich eine eher ,kitschige‘ Hochzeit mit vielen Klischees wünschen, bei mir als Planerin nicht richtig sind. Das soll keine Abwertung oder Kritik sein, Feiern dieser Art
entsprechen einfach nicht meinem Naturell und deshalb wäre ich da keine gute und authentische Ansprechpartnerin. Dazu gehören für mich zum Beispiel auch einige Hochzeitsbräuche wie Tauben oder
Schmetterlinge fliegen zu lassen. Bei mir gibt es auch keine Blumenkränze auf Autos, da das für mich eher an Beerdigungen erinnert 😉.
7. Eine etwas persönlichere Frage: Wie sah Ihre eigene Hochzeit aus und was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Als multikulturelles Paar mit deutsch-französisch-türkischen Wurzeln haben wir eine Hochzeit mit internationalen Gäste gefeiert. Das haben wir auch in unserem Konzept bedacht und darauf geachtet,
alle Kulturen in den Tag zu integrieren. Beispielsweise war unsere Papeterie trilingual und unser Essen und die Getränke beinhalteten Aspekte aus allen drei Kulturen (es gab französischen Wein,
Champagner, ein Barbecue-Buffet mit frischen Salaten und eine bezaubernde Hochzeitstorte mit frischen Früchten als Dessert).
Wir haben einen lockeren Tag verbracht, es gab bewusst wenig vorgegebene Strukturen – wir haben den Tag fließen lassen und bis spät in die Nacht getanzt. In unseren Flitterwochen haben wir dann
eine Reise durch das wunderschöne Land Malaysia gemacht.
8. Zum Abschluss: Haben Sie einen Lieblingstrend für die aktuelle/kommende Hochzeitssaison?
"Es gibt so viele Elemente, die man wunderschön in ein Hochzeitskonzept einbauen kann. Als Planerin gehört es natürlich auch zu meinen Aufgaben, immer auf dem aktuellen Stand zu sein, was für mich ein spannender Teil meiner Arbeit ist und mein Designer-Herz regelmäßig höher schlagen lässt."
Einer meiner Lieblingstrends, den ich zunehmend beobachte, ist, dass die Persönlichkeit des Brautpaares und die Gastfreundschaft zu den eigenen Gäste immer mehr Einfluss nimmt. Viele Paare
orientieren sich immer weiter weg von einem ,das machen alle‘ zu einem ,das möchten wir‘, sei es bei der Anzahl der geladenen Gäste oder bei der Art zu feiern.
Ein großer Fokus liegt auch schon seit einiger Zeit auf einer individuellen Hochzeitsfeier und auf einem Erlebnis der Sinne. Ich interpretiere das gerne als Spiel mit allen Sinnen und arbeite es
in meine Konzepte mit ein, indem ich Emotionen, Düfte, Haptik und Geschmack mit einbeziehe und Erinnerungen mit allen Sinnen schaffen möchte. Das kann zum Beispiel die Kreation eines speziellen
Signature Drinks oder eines eigenen Hochzeitsduftes einschließen.
Ich denke auch, dass das Thema Nachhaltigkeit eine immer bedeutsamere Rolle spielt, viele Paare achten zunehmend auf Qualität und auf Trends wie eine ,Slow Wedding‘. Dabei geht es darum, eine
Hochzeitsfeier im Sinne der Natur zu gestalten, aber auch weg von einem stressigen, gehetzten Hochzeitstag zu gelangen zu einem Fest, bei dem bewusster Genuss im Vordergrund steht.